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Fotografin: Norma Langohr
Quelle: Universität Bielefeld
Seit dem 1. Oktober 2018 ist Prof. Dr. Claudia Hornberg Gründungsdekanin der neuen Fakultät, die sich seit diesem Tag offiziell „in Gründung“ befindet. Sie ist Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin und seit 2002 Inhaberin der Professur für Umwelt und Gesundheit an der Bielefelder Fakultät für Gesundheitswissenschaften. Als Gründungsdekanin wird sie den Gründungsprozess begleiten und mit dem Rektorat und in Abstimmung mit einem Gründungsbeirat, dem externe Expertinnen und Experten angehören, die Konzeption der Fakultät erarbeiten. Zum Wintersemester 2021/2022 sollen die ersten angehenden Ärztinnen und Ärzte ihr Studium in Bielefeld aufnehmen. Im Endausbau (ab 2025) sollen hier bis zu 300 Studierende pro Jahr ihr Studium beginnen.
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Fotografin: Norma Langohr
Quelle: Universität Bielefeld
„Bochumer Modell“ mit Innovationen
Die Universität Bielefeld wird – ähnlich wie die Ruhruniversität Bochum – kein eigenes Universitätskrankenhaus betreiben. Stattdessen wird sie mit einzelnen Kliniken ostwestfälischer Krankenhäuser in der Medizinausbildung kooperieren. Daneben wird die Universität mit der Einrichtung eines Modellstudiengangs ihrer Innovationskraft gerecht. Der Schwerpunkt soll auf der Allgemeinmedizin liegen. Die neue Fakultät soll in Forschung und Lehre hochvernetzt mit den anderen Fakultäten agieren.
Frühere Versuche
Bereits 2010/2011 wurde die Einrichtung einer Medizinischen Fakultät in Bielefeld politisch diskutiert. Die Universität fasste seinerzeit erste Überlegungen in einem Eckpunktepapier zusammen, die im Laufe der aktuellen Gründung nützlich waren. Damals wurden die weit fortgeschrittenen Pläne von NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart (FDP) durch die Abwahl der schwarzgelben Koalition ins Stocken gebracht und später von der neuen rotgrünen Landesregierung nicht im angedachtem Maße weiterverfolgt. Kuriose Notiz am Rande: Bereits die Konzeption von Prof Dr. Helmut Schelsky in den 1960er Jahren sah eine Medizinische Fakultät für Bielefeld vor, diese Idee wurde damals allerdings aus Kostengründen verworfen und nicht realisiert.