25.04.1997

Viel Ehre für die Lehre – Erstmalige Vergabe des Karl Peter Grotemeyer-Preises

Die Westfälisch-Lippische Universitätsgesellschaft (heute: Universitätsgesellschaft Bielefeld) stiftet 1996 den mit 5.000 DM (heute: 3.000 Euro) dotierten „Karl Peter Grotemeyer-Preis für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre“. Am 25. April 1997 erhält der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Matthias Raith den erstmals verliehenen „Karl-Peter Grotemeyer-Preis“.

Prof. Dr. Karl Peter Grotemeyer (1927-2007), Rektor der Universität Bielefeld von 1970 bis 1992.

Fotograf: Manfred Kettner
Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 00591

Der Namensgeber
Professor Karl Peter Grotemeyer (1927-2007) war vom 5. März 1970 bis zum 30. September 1992 Rektor der Universität Bielefeld. Er gilt mit dieser Amtszeit als bislang dienstältester Rektor der Bundesrepublik, der neben den vielfältigen Belastungen an der Spitze der Universität ein begeisterter und begeisternder Hochschullehrer war. Auch während seiner Amtszeit als Rektor ließ er es sich nicht nehmen, Vorlesungen zu halten und Generationen von Studierenden selbst zu prüfen. Dies nahm die Universitätsgesellschaft zum Anlass, den Preis nach dem ungemein populären Rektor und Hochschullehrer zu benennen. Bereits seit Anfang der 1980er Jahre förderte sie Forschungsleistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses durch die Auslobung von Dissertations- und Habilitationspreisen, nun kam der Lehrpreis neu hinzu.

Der erste Preisträger des Grotemeyer-Preises 1997: Dr. Matthias Raith, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften.

Fotografin: Normal Langohr
Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01330

Das Verfahren
Der Preis soll Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern der Universität Bielefeld, die nicht älter als 45 Jahre sind, verliehen werden, wobei alle Studierenden der Universität Bielefeld Vorschläge einreichen können. Die Jury bilden fünf Studierende, drei Lehrende, ein Mitglied der Universitätsgesellschaft sowie das Prorektorat für Studium und Lehre. Vorgeschlagen werden sollen Lehrende, denen es in besonderer Weise gelingt, die Studierenden zu motivieren, zu betreuen und zu unterstützen.

Prof. Dr. Miriam Lüken, Fakultät für Mathematik, zu ihrer Auszeichnung mit dem Karl Peter Grotemeyer-Preis 2017.

Quelle: Universität Bielefeld

Die Preisträger

Die Lehrenden der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft wurden bislang am häufigsten mit dem Grotemeyer-Preis ausgezeichnet, doch verteilen sich die übrigen Preisträgerinnen und Preisträger nahezu gleichmäßig auf die anderen Fakultäten. Fast alle Grotemeyer-Preisträgerinnen und -Preisträger – bis dato 12 Frauen und 11 Männer – sind in Ihren akademischen Karrieren erfolgreich, ein Beleg dafür, dass die „Qualität der Lehre“ mittlerweile zur wissenschaftlichen Reputation beiträgt. Entweder wirkt der Preis an dieser Stelle karrierefördernd oder aber Qualität setzt sich schon bei der Preisverleihung durch.

Aller guten Dinge sind drei: Erhielten im Jubiläumsjahr 2009 den Karl Peter Grotemeyer-Preis (v.l.): Dr. Matthias Lorenz (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaften), Juniorprofessorin Dr. Christiane Werner Pinto (Fakultät für Biologie) und Dr. Björn Rüdiger (Fakultät für Rechtswissenschaft), dahinter (v.l.): Ortwin Goldbeck (Vorsitzender der Universitätsgesellschaft), Honorarprofessor Dr. h.c. Helmut Steiner (Geschäftsführer der Universitätsgesellschaft), Bernd-Christian Balz (Deutsche Bank) und Rektor Professor Dr. Dieter Timmermann.

Fotografin: Norma Langohr
Quelle: Universität Bielefeld

Eine Besonderheit gab es im 40jährigen Jubiläumsjahr der Universität. Das Rektorat ermöglichte, dass jeweils ein Preis für die Fächergruppen Geistes-, Gesellschafts- und Naturwissenschaft ausgelobt werden konnte, um den Grotemeyer-Preis im Jubiläumsjahr noch einmal deutlich hervorzuheben.

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Lehre