„Bedeutsam kurioses Literaturereignis“ – Gründung des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie
Unkonventionelle Lyrik in Bielefeld: Das Bielefelder Colloquium Neue Poesie entwickelt sich schnell zur Marke. Hervorgegangen aus einer vom Literaturwissenschaftler Siegfried J. Schmidt organisierten Tagung „Literaturentwicklung und Literaturanalyse“ am Zentrum für interdisziplinäre Forschung, gilt es als eines der öffentlichkeitswirksamsten und „renommiertesten Autorentreffen, die das literarische Leben in Deutschland nach 1945 hervorgebracht hat“ (NZZ).
Plakat zum 3. Bielefelder Colloquium Neue Poesie, 1980.
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Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, PL3/47
Plakat zum 9. Bielefelder Colloquium Neue Poesie, 1986.
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Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, PL3/62
Plakat zum 12. Bielefelder Colloquium Neue Poesie, 1989.
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Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, PL3/65
Plakat zum 16. Bielefelder Colloquium Neue Poesie, 1993.
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Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, PL3/68
Plakat zum 18. Bielefelder Colloquium Neue Poesie, 1995.
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Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, PL3/69
Plakat zum 20. Bielefelder Colloquium Neue Poesie, 1997.
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Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, PL3/71
Plakat zum 22. Bielefelder Colloquium Neue Poesie, 1999.
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Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, PL3/73
Plakat zum 25. Bielefelder Colloquium Neue Poesie, 2002.
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Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, PL3/15
Die öffentliche Lesung in der Kunsthalle entpuppte sich als ein „bedeutsam kurioses Literaturereignis“ (Westfalen-Blatt vom 13.02.1978) mit unerwartet großen Besuchermengen und einer lebhaften Atmosphäre. Diese öffentlichen Veranstaltungen – 1978 spontan und fast zufällig entstanden – mit namhaften Vertreterinnen und Vertretern der konkreten Poesie wie Ernst Jandl, Helmut Heißenbüttel, Friederike Mayröcker, Oskar Pastior, Franz Mon oder Gerhard Rühm, entwickelten sich in den folgenden Jahren zu einem publikumswirksamen „Fest der experimentellen Literatur“ und machte Bielefeld einmal im Jahr zur europäischen Lyrik-Hauptstadt.
„Fest für neue Literatur“ im Vortragssaal der Kunsthalle am 10. Februar 1978. Im Publikum Siegfried J. Schmidt, der Initiator der ZiF-Tagung (v.l.), unmittelbar vor dem Rednerpult Franz Mon, Helmut Heißenbüttel und Ernst Jandl, ferner Universitätskanzler Eberhard Firnhaber – selbst Autor konkreter Poesie – und Renate Firnhaber.
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Fotografin: Helga Wehmeyer
Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01898
Organisiert wurde das trotz des Erfolges und der gewonnenen Reputation finanziell immer auf wackligen Beinen stehende Colloquium bis zu seinem Ende nach 25 Jahren behutsam und zurückhaltend von den Bielefelder Literaturwissenschaftlern Prof. Dr. Jörg Drews und Prof. Dr. Klaus Ramm.
Ausschnitt aus dem Film „40 Jahre LiLi. Gestern – heute – morgen“ von 2012.
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Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FS 222.
„Stille Selbstauflösung“
Nach 25 erfolgreichen Jahren kam im Jahr 2002 die „stille Selbstauflösung“ des Colloquiums, dem noch immer das Improvisierte und Informelle der Gründung anhaftete. Sponsoren waren nicht in Sicht und Drews und Ramm, die auf ihre Pensionierung zusteuerten, beendeten das letzte Colloquium, das immer noch agil, kontrovers, erhellend und verstörend und nicht als Veteranentreffen einer untergehenden Literaturform daherkam, mit einem gewohnt unprätentiösen „Vielen Dank“ und „Gute Nacht“.
Impressionen von der Abschlussveranstaltung des 25. und letzten Colloquiums am 3. Mai 2002: Konrad Balder Schäuffelen.
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Fotografin: Norma Langohr
Quelle: Universität Bielefeld
Impressionen von der Abschlussveranstaltung des 25. und letzten Colloquiums am 3. Mai 2002: Jörg Drews, Elke Lietz (Kulturausschussvorsitzende der Stadt Bielefeld), Franz Mon.
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Fotografin: Norma Langohr
Quelle: Universität Bielefeld
Impressionen von der Abschlussveranstaltung des 25. und letzten Colloquiums am 3. Mai 2002: Elfriede Czurda, Friedrich Achleitner, Herbert J. Wimmer, Gerhard Rühm.
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Fotografin: Norma Langohr
Quelle: Universität Bielefeld
Impressionen von der Abschlussveranstaltung des 25. und letzten Colloquiums am 3. Mai 2002: Bernhard Heidsieck, Ilse Garnier.
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Fotografin: Norma Langohr
Quelle: Universität Bielefeld
Impressionen von der Abschlussveranstaltung des 25. und letzten Colloquiums am 3. Mai 2002: Begrüßung der Veranstalter, hier Klaus Ramm.
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Fotografin: Norma Langohr
Quelle: Universität Bielefeld