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Fotograf: Klaus Halbe
Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01705
Mit der bundesdeutschen Einheit waren wesentliche Studierendengruppen der 1970er und 1980er Jahre von der Bildfläche verschwunden. Hochschulpolitisch war der Bologna-Prozess noch fern, wenn auch zunehmend über den Reformstau an den Hochschulen geklagt wurde. So verwundert es nicht, dass es im Vorfeld der Bielefelder Studierendenwahlen 1995 kaum Wahlkampf gab. Auch das Wahlprogramm der GHG bot zwar wichtige, aber nicht wirklich mitreißende Themen: Kontoführungsgebühren für Studierende bei der Sparkasse, die fehlende Kindertagessstätte an der Universität oder die unzureichende umweltorientierte Verkehrsanbindung (Stadtbahnlinie 4).
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Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FBS 36
Dennoch erzielte die GHG bei einer Wahlbeteiligung von 18,3 % und einem Stimmenanteil von 45 % insgesamt 15 der 29 Sitze im Studierendenparlament. Auch die mitunter schwierige Bildung eines AStA – quasi der vom Parlament gewählten Regierung – fiel leicht und so konnte nach rekordverdächtigen 20 Tagen bereits am 9. Februar 1995 der 22. AStA der Universität gewählt werden.
Fünf Jahre später übrigens konnten die Medien – nicht ganz zutreffend unter der Überschrift „Frauen regieren an der Uni“ – erneut ein Novum verkünden: die Bildung des NRW-weit ersten reinen Frauen-AStA.
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Fotografin: Norma Langohr
Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01122