–
Fotograf: Seutter
Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 00660
Bei der ersten Sitzung der Fachbereichskommission waren sich die Anwesenden – u.a. Prof Dr. Friedrich Kambartel als Vorsitzender, Prof. Dr. Heinz Heckhausen, Prof. Dr. Hermann Lübbe und Prof. Hartmut von Hentig – bereits darin einig, „daß den drei Disziplinen im Rahmen der Universität Bielefeld eine kritische Funktion gegenüber dem wissenschaftlichen Handeln und Reden gemeinsam sein sollte.“ Auf den dieser Orientierung folgenden Namen „Interfakultät“ konnte man sich allerdings nicht einigen, sodass es bei der Drillingsfakultät PPP blieb.
Bereits im November 1965 hatte sich von Hentig gegenüber Professor Dr. Helmut Schelsky dafür ausgesprochen, die Pädagogik in die zu gründende philosophische Fakultät einzuordnen. Die Konzeption Hartmut von Hentigs sah für die Pädagogik zu diesem Zeitpunkt auch schon einen starken psychologischen Anteil vor, sodass die Dreierfakultät konzeptionell Sinn ergab. Nach dem endgültigen Gründungskonzept der Universität Bielefeld hatte die PPP-Fakultät als zentrale Aufgabe die Übernahme des erziehungswissenschaftlichen Studiums für die Lehramtsstudierenden aller Fakultäten.
Im Laufe der Zeit verschob sich diese Aufgabe etwas in Richtung der Ausbildung von Diplom-Pädagoginnen und -Pädagogen und auch in der Psychologie entwickelte sich Umfang und innere Differenziertheit des Studiengangs anders als am Anfang geplant. Aus diesem Grund wurde 1980 die Drillingsfakultät aufgelöst, was von allen drei Fachbereichen mitgetragen wurde. Neu gebildet wurden eine Fakultät für Pädagogik sowie eine Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft. Das Fach Philosophie wurde als Abteilung in die Fakultät für Geschichtswissenschaft integriert. Ohne diese Reorganisation hätte die unmittelbar danach erfolgende Integration der Studierenden der Pädagogischen Hochschule zu einer immens großen und kaum noch handlungsfähigen PPP-Fakultät geführt.