07.07.1982

Frauen im Zentrum der Forschung – Eröffnung der IFF

[:de]Am 7. Juli 1982 wird die Interdisziplinäre Forschungsgruppe Frauenforschung (IFF) eingerichtet und ist damit die erste offizielle Frauenforschungseinrichtung an einer deutschen Universität. Bereits in den Jahren zuvor gab es Bestrebungen von Bielefelder Universitätsangehörigen, die Frauenforschung an der Universität zu institutionalisieren. Mittlerweile ist das daraus hervorgegangene Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung (IZG) national und international bekannt und modellhaft nachgeahmt worden.

Bekanntgabe der Einrichtung der Interdisziplinären Forschungsgruppe Frauenforschung durch Rektor Prof. Dr. Karl Peter Grotemeyer (1.v.r.) im Rahmen einer Pressekonferenz des Arbeitskreises Wissenschaftlerinnen in NRW, 1984.

Fotograf: Manfred Kettner
Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld

Die Entstehung der IFF lässt sich bis zu einer Initiative im Jahr 1975 zurückverfolgen, als Frauen den Anstoß zu Frauenseminaren an der Bielefelder Universität gaben. Auf Anregung des Rektors Prof. Dr. Karl Peter Grotemeyer wurde im Mai 1980 ein ZiF-Kolloquium zur Errichtung eines Universitätsschwerpunktes Frauenforschung veranstaltet, an dem auch Prof. Dr. Reimut Jochimsen teilnahm, der damalige Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW. Aus diesem Kontakt ergab sich die Fördermöglichkeit für eine Geschäftsstelle für Frauenforschung zur Errichtung eines Universitätsschwerpunktes Frauenforschung.

NRW-Wissenschaftsminister Reimut Jochimsen am Pult beim ZiF-Kolloquium zur Errichtung eines USP Frauenforschung, Mai 1980. Ganz links sitzt Prof. Dr. Christiane Schmerl, rechts Rektor Prof. Dr. Karl Peter Grotemeyer.

Fotograf: Manfred Kettner
Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld

Neuer Name für ein neues Zentrum
1987 wurde die dauerhafte Verankerung der Forschungsgruppe durch den Senat der Universität Bielefeld beschlossen. Durch ein neues Hochschulgesetz konnte die Frauenforschung in der damaligen Form jedoch nicht mehr weitergeführt werden. Entstanden ist daher die zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität, zunächst unter dem Namen Interdisziplinäres Frauenforschungszentrum. 2004 erfolgte die Umbenennung in Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung, 2016 schließlich in Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG).

Die Aktivitäten des Zentrums richten sich auf die Akzentuierung, Förderung und Durchführung von Geschlechterforschung mit einer interdisziplinären Perspektive. Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern sind dabei ebenso Thema wie Differenzen innerhalb der Geschlechtergruppen.

Prof. Dr. Christiane Schmerl über die Anfangszeit der IFF. Interview vom 19.6.2018.

Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FS 233

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