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Fotografin: Norma Langohr
Quelle: Universität Bielefeld
In ganz NRW nahmen rund 111.000 „Erstis“ ihr Studium auf, was einen Anstieg von ca. zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Insgesamt war dieser Anstieg allerdings geringer als befürchtet, da viele Abiturientinnen und Abiturienten ihren Studienbeginn durch Freiwilligendienste oder Auslandsaufenthalte bewusst nach hinten verlegten. In Bielefeld konnte der zusätzliche Ansturm durch Hörsäle und Seminarräume im neuen Gebäude X und durch die Anmietung einiger Kinosäle im Innenstadtbereich für Vorlesungen bewältigt werden.
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Quelle: Universität Bielefeld
Entwicklung der Studierendenzahlen
Ursprüngliche Planungen für die Bielefelder Reformuniversität sahen 3.000 Studierende vor. Bereits zwischen 1970 und 1973 wurden die Planzahlen für die Studierenden in der Bundesrepublik verdoppelt, sodass Bielefeld auch eine „Entlastungsfunktion“ übernehmen musste und als Zielzahl 10.000 Studierende zugewiesen bekam. Die Situation in Bielefeld verschärfte sich durch die Integration der Pädagogischen Hochschule 1980, als die Studierendenzahlen erstmals auf über 10.000 anstiegen, die Zahl der Professorinnen und Professoren jedoch konstant blieb bzw. Stellen sogar abgebaut wurden. Eine Privilegierung der Forschungsuniversität Bielefeld ließ sich unter den politischen Vorgaben und gegen den Widerstand anderer Hochschulen nicht durchsetzen. Nach und nach stiegen die Studierendenzahlen weiter bis auf über 24.000. Die Bielefelder Universität hat sich dennoch ihren Reformwillen und ihre Reformfähigkeit seit der Gründungsphase bewahrt.
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Quelle: Statistisches Jahrbuch der Universität Bielefeld 2017