Professor Dr. Klaus Immelmann bemühte sich seit seiner Berufung um den Aufbau des Gebäudes der Verhaltensforschung und der obligatorischen Tierhaltung. Vor allem Zebrafinken wurden zu Forschungszwecken gezüchtet. Heute leben von Seeanemonen über Chamäleons bis hin zu Minischweinen zahlreiche Tiere auf dem Campus zu Beobachtungszwecken. Ab 1974 konnte schließlich nach und nach mit der wissenschaftlichen Arbeit begonnen werden. Zu dieser Zeit forschten und arbeiteten die Mitarbeitenden im Gebäude der Verhaltensforschung, das im selben Jahr fertiggestellt worden war. 1977 siedelte die Fakultät (mit Ausnahme des Lehrstuhls für Verhaltensforschung) in das Universitätshauptgebäude um.
Stark in (interdisziplinärer) Forschung
Zentrale Forschungsfelder der Fakultät zur Gründungszeit waren v.a. die Verhaltensforschung, die Stoffwechselphysiologie (also Forschungen zur Energiegewinnung durch Sonnenlicht) und die molekulare Zellbiologie (auch Untersuchungen zur Molekulargenetik). Hinzu kamen seit den 1980er Jahren unter anderem genetisch und ökologisch ausgerichtete Forschungsbereiche. Die Ausrichtung auf Genetik sorgte am Anfang für große Widerstände, als um 1985 ein Lehrstuhl für Gentechnik eingerichtet wurde. Gerade dieser Bereich erfreut sich aber seit Jahrzehnten wachsender Bedeutung und das besonders im interdisziplinären Kontext. Als Folge wurden verstärkt Forschungskooperationen mit anderen Fakultäten (Technische Fakultät, Fakultät für Chemie u.a.) eingegangen, die in Sonderforschungsbereichen gipfelten.
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Fotograf: Klaus Halbe
Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01841
Später wurde aus der Biologie heraus das „Center for Biotechnology“ (CeBiTec) gegründet. Die Biologie ist außerdem maßgeblich am Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) beteiligt. Auch in der Lehre tut sich die biologische Fakultät hervor: Neben der Hochschullehre gibt es mehrere Projekte für Schülerinnen und Schüler, um diese für Biologie zu begeistern, wie etwa die „Kolumbus-Kids“ oder „Biologie hautnah“.